Qualifikationsturnier zur Deutschen Schachamateur-Meisterschaft in Bad Soden

Am 23. Oktober begann das erste von sechs Qualifikationsturnieren zur Deutschen Schachamateur-Meisterschaft in Bad Soden am Taunus. 319 Schachspieler kämpften in sechs Wertungsgruppen um die begehrten Qualifikationsplätze für die Endrunde, die im nächsten Jahr in Halle an der Saale ausgetragen wird. Sieben Spieler von Multatuli Ingelheim waren an den Start gegangen mit durchaus unterschiedlichen Erwartungen. Während tagsüber hart an den Brettern gekämpft wurde, traf sich die Runde am Abend zum gemeinschaftlichen Abendessen. Dann wurde über gelungene Kombinationen trefflich philosophiert oder gehadert, dass Caissa einen an diesem Tag die kalte Schulter gezeigt hatte.

Nach fünf Runden standen am Sonntagnachmittag die Endergebnisse fest. In der Gruppe C (Turnierwertungszahl 1700-1900) belegte Roland Welsch mit 3,5 Punkten einen sehr guten 9.Platz und verfehlte damit knapp die Qualifikation. Im Qualifikationsturnier in Aalen kurz vor Weihnachten will er nochmals antreten, um vielleicht dann das Ticket für Halle zu lösen.

Björn Colditz startete ebenfalls gut in der C-Gruppe ins Turnier mit 1,5 Punkten aus zwei Partien. In den folgenden Runden konnte er jedoch nur noch einen halben Punkt gewinnen, so dass er am Ende mit 2 Punkten den 53. Platz belegte.

In Gruppe D (TWZ 1500-1700) traten für uns Rolf Girg und erstmals Anton Wachtel an, der von seinen Eltern begleitet wurde. Rolf, der sich schon zweimal für die Endrunde qualifizieren konnte, hatte während des gesamten Turniers mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, so dass er auch eine Runde aussetzen musste. Am Ende belegte er mit vier Remispartien den 42.Rang. Besser lief es für Anton, der in seinem ersten Ramada-Cup-Turnier unbekümmert aufspielte und schon in der ersten Runde mit einer Eröffnungsfalle seinem Gegner einen ganzen Punkt abluchsen konnte. Mit 3 Punkten und dem 20. Platz war Anton am Ende sehr zufrieden.

Michael Firnges, auch das erste Mal bei einem so großen Turnier dabei, brauchte einige Spiele, um sich mit der ungewohnten Atmosphäre vertraut zu machen. Am Ende waren es für ihn 1,5 Punkte und der 32. Platz in der Wertungsgruppe E (TWZ 1300-1500), womit er sichtlich unzufrieden war.

Ähnlich erging es seinem Sohn Erik, der in Gruppe F (TWZ bis 1300) lange auf seinen ersten Punkt warten musste. Nach drei Verlustpartien ließ er dennoch nicht den Kopf hängen und holte in den letzten beiden Partien noch 1,5 Punkte, was am Ende den 41. Platz bedeutete. Mit Erik in der Gruppe spielte Ursula Dickenscheid. Oft war sie nah daran in ihren Partien einen ganzen Punkt zu holen. Aber das Glück war diesmal nicht auf ihrer Seite, so dass Ursula mit einem Punkt nach fünf Runden den 41. Platz belegte.

Auch wenn die Erwartungen von einigen im Hinblick auf den Turniererfolg nicht ganz erfüllt wurden, waren die gute Stimmung, das gesellige Beisammensein am Abend und die sehr gute Turnierorganisation Pluspunkte, die den einen oder anderen Partieverlust wettmachen konnten.

Roland Welsch