Rheinland-Pfalz-Meisterschaft U 16 (2014)

Mannschafts-Pokalfinale

23. Januar 2018

 Ingelheim im Rheinhessischen Pokalfinale

Fast wäre den Schachspielern aus Ingelheim am Ende des Rheinhessischen Mannschaftspokalwettbewerbs der ganz große Coup gelungen. In einem tollen Wettbewerb zeigten sich die Ingelheimer konstant und leistungsstark.

Im Finale (zuvor wurden in diesem Pokalwettbewerb im K.O.System vier Runden gespielt) scheiterte man dann aber doch gegen den SC Lerchenberg aus der ersten Rheinhessenliga. Aus Ingelheimer Sicht stand am Ende des Matches eine 1:3 Niederlage gegen den Favoriten. Auch wenn sich die Ingelheimer im Endspiel gut verkauften, war doch ein wenig Schwermut in der Luft, da die Überraschung greifbar nah war.

Alexander Dosch antwortete mit den schwarzen Steinen auf den Eröffnungszug „d4“ mit seinem Königsspringerzug auf „f6“. Im Eröffnungsverlauf behielt er das Läuferpaar gegen Springer und Läufer, musste aber einen schwachen isolierten Doppelbauern zulassen. Durch eine Zentrumsoffensive konnte er diesen auflösen und weiß immer mehr in dessen Möglichkeiten einschränken. Da die Stellung aber kaum zu durchdringen war, einigte man sich auf Remis.

Thomas Henkel konterte ebenfalls mit schwarz spielend auf das Druckspiel seines Gegenübers mit einem Figuren angriff auf den Königsflügel. Dabei übersah er einen hängenden Bauern, so dass er seinen Angriff fokussieren musste. Am Ende konnte er diesen Angriff nicht siegreich gestalten, da die Bauernminderheit gegeben war und da er sich bei einem Turmzug für ein falsches Feld entschied. Hätte Henkel den Turm statt auf der A-Linie auf der C-Linie platziert, so hätte durch das Zusammenspiel mit Turm und Leichtfiguren erhebliche Gefahr für des Gegners König gedroht.

Roland Welsch verzichtete bei seiner Partie auf den Qualitätsgewinn Turm gegen Leichtfigur, da er bei seinem Mattangriffsplan keine Zeit verlieren wollte. Dieser Plan scheiterte aber an den Verteidigungsmöglichkeiten seines Gegenübers. Am Partieschluss fehlten Welsch nur noch 30 Sekunden zum Partiegewinn, da danach die komplette Spielzeit seines Gegenübers abgelaufen wäre. Die Analyse zeigte, dass Welsch selbst einen Turm gegen einen Läufer hätte opfern können, was recht deutliche Remischancen mit sich gebracht hätte.

Am zweiten Brett endetet Björn Colditz Partie Remis. Colditz aktivierte seine Figuren im Zentrum, was mit dem drohenden Angriff auf die B und C Bauern beantwortet wurde. Nach dem Tausch vieler Figuren behielten die Kontrahenten im Endspiel jeweils einen Springer im Bauernverbund. Colditz König war passiver, was ihm die Endspielgestaltung schwerer machte. Am Ende reichte es aber doch zum Unentschieden.


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Jan 30, 2018 Kategorie: General Erstellt von: admin