Grandioser Erfolg unserer Schulen
Pokalsieger der Rheinhessenligen!
26. März 2024
Mit einem 2,5:1,5 Heimsieg konnte sich unsere erste Mannschaft im Pokalfinale der Rheinhessenligen gegen die Schachfreunde Mainz II durchsetzen. Man kann es drehen und wenden wie man will: Wir haben echt einen super Lauf. Nach den beiden Siegen in der Aufstiegsrunde der ersten Rheinhessenliga und dem Halbfinalerfolg gegen den Tabellenführer der ersten Rheinhessenliga Vorwärts Orient Mainz ist dieser Finalsieg ein weiteres schönes highlight.
In allen vier Partien war man sich einig und eröffnete mit e4. Simon erwiderte mit e5 und die beiden brachten ein vier Springerspiel aufs erste Brett. An den anderen drei Brettern entschied sich jeweils schwarz zur Läuferfianchettierung auf g7. Björn wählte routiniert die sizilianische Eröffnung, Alexander baute auf ein starkes Zentrum und Elias wusste am dritten Brett seine Figuren schnell ins Spiel zu bringen. Bei heterogenen Rochaden baute er Druck auf den sich auf dem Feld c6 befindlichen Springer auf. Dieser wurde von Bauer und Läufer gedeckt. Ein taktisches Plus war nicht in Sicht, aber Elias hatte den Vorteil, viele Tauschmöglichkeiten zu haben und somit über den weiteren Stellungstyp zu entscheiden. Während Simon einen Damentausch auf b6 durchführte (Doppelbauer für die freie A-Linie), wurde es bei Björn spannend. Er gab einen Turm für eine Leichtfigur mit Bauernvorteil. Gerade sein Freibauer auf der A-Linie konnte sich stark in Szene setzen. Alexander behielt eine stabile Stellung und war mit seinem leichten Vorteil recht zufrieden. Nun war bei Simon was los. Es gelang ihm eine Leichtfigur gegen zwei Bauern zu ergattern. Eine angenehme Situation, zumal es klappte, seine deckungslosen Figuren wieder auf sicheres Terrain zu bringen. In dieser Phase sah es schon eher nach Pokaltriumph für Ingelheim aus. Elias tauschte seine Figuren in ein sehr vorteilhaftes bis gewonnenes Turmendspiel. Alexanders Gegenüber verteidigte sich lange nahe dem Remis, ging aber den Kompromiss der Stellungsschwäche ein. Elias und Alexanders Uhren zeigten nur noch wenige Minuten Guthaben. Der klare Plan, mit dem stärkeren Läufer den König in Bedrängnis zu bringen, setzte sich bei Alexander durch. Trotz nur einer Restminute Bedenkzeit (und einige Sekunden) hatte seine Mitspielerin ein Einsehen und gab auf, da sie mit einem Turm gegen die aktive Dame im jeweiligen Bauernverbund nicht mehr bestehen konnte. 1:0 für Ingelheim.
Simon legte alsbald nach. Er gab seinen Vorteil nicht mehr aus der Hand und holte damit das 2:0 für uns. Und schon durften wir feiern! Selbst wenn Björn und sein Sohn verloren hätten, wäre der Titel uns nicht mehr zu nehmen gewesen, da nach der Berliner Wertung im Falle eine 2:2 Endstandes die vorderen Bretter mehr als die hinteren zählen. So ging Elias nun das Risiko ein, mit weniger als einer Minute das Turmendspiel durchzuspielen. Seine Niederlage war letztendlich nur der mangelnden Bedenkzeit geschuldet. Bei Björn sah es genau anders aus. Sein Gegenüber unterschritt die eine Minute Bedenkzeit (es gab kein Inkrement). Er baute sich drohend um Björns Königssituation auf. Dafür war Björns Bauer der gewinnbringenden Umwandlung sehr nahe. Mit 20 Sekunden (Björn hatte deutlich mehr Restbedenkzeit) gingen beide Spieler auf eine dreimalige Stellungswiederholung ein, was ein Remis bedeutete. Respekt vor Björns Fairness, da er auch auf Zeit spielen gekonnt hätte. Da war er nun, der 2,5:1,5 Endstand für Ingelheim. Super Pokalerfolg!
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