Rückblick auf eine erfolgreiche Saison (2015/2016)
Mannschaftspokal: Beinahe gegen starke Heidesheimer weitergekommen
Freitag, 26. April 2024
Das wäre ein Ding gewesen. Und obgleich wir 1:3 verloren haben, hat sich wieder gezeigt, was wir an guten Tagen abliefern können.
Simon hat sich wieder als bewährter Mannschaftspokalführer bewiesen und so fuhren wir vier zum Auswärtsspiel nach Heidesheim.
Zwar gaben uns die vielen Mannschaftssiege dieser Saison reichlich Rückenwind, dennoch wussten wir uns doch (bei guter Besetzung von Heidesheim) in der Außenseiterrolle. Dazu kam, dass die Schachnachbarn gerade eine Vereinsversammlung hatten und somit auf SpielerInnen nach Wahl zugreifen konnten. So bekamen wir es mit vier starken Spielern, zwei davon aus der Oberliga, zu tun. Vom Papier her also eine klare Angelegenheit für Heidesheim.
Und los ging‘s:
Am ersten Brett hatte Finn weiß und baute ein stabiles Zentrum auf. Simon, am Nachbarbrett setzte auf zwei fianchettierte Läufer, um des Gegners Zentrum von den Flügeln aus zu befragen. Elias hatte es mit den weißen Steinen gegen eine sizilianische Eröffnung zu tun und Alexander musste sich mit schwarz gegen 1. d4 wehren. Schon nach einigen Zügen konnte man feststellen, dass die Bedenkzeit auf Ingelheimer Seite schneller schmolz, als die auf der Heidesheimer Seite.
Während Elias durch eine Taktik in Qualitätsnachteil geriet (Läuferpaar und Turm gegen Läufer und zwei Türme), lag Simon eine Qualität voraus (allerdings war dies beabsichtigt, da sein Gegenüber dadurch zu starkem Leichtfigurenspiel kam).
Finn tauschte einiges Material ab und Alexander knabberte lange daran, ob er den Randbauern mit seinem Läufer schlagen kann, da sich dieser dann in einer Dame-Turmgegenüberstellung befand. Nach ordentlichem Zeitverbrauch entschied er sich dafür und behielt mit dem Mehrbauern einen Vorteil. Auch wenn sich Elias mit seiner Wenigerqualität wehrte, war seine Aufgabe berechtigt (0:1). Alexander sah eine tolle Taktik, sein Gegenüber fand eine clevere Erwiderung, musste aber den zweiten Bauernverlust hinnehmen.
Simon konnte ein starkes Bauernvorbrechen im Zentrum nicht ausreichend kontern und geriet in Nachteil. Finns Turmendspiel wirkte recht remislich. Da sich die Ingelheimer so langsam in Zeitnot begaben, sah es gar nicht nach einem Weiterkommen aus. Plötzlich übersah Finns Gegenüber etwas und Finn hatte eine klar gewonnene Stellung auf dem Brett. Zwar verlor Simon (0:2), aber bei Alexander war nur die Frage, ob er die gewonnene Stellung in der Zeitnot in den vollen Punkt umwandeln konnte. So sah es auf einmal gut für uns aus, da nämlich nach Berliner Wertung (die vorderen Bretter zählen bei einem 2:2 mehr als die hinteren Bretter) wir trotz Unentschieden in die nächste Runde eingezogen wären. Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre…
Leider verlor Finn nach toller Leistung sein Spiel (0:3) und hätte er zwei Minuten mehr auf der Uhr gehabt, hätten wir es wohl gepackt! Die restlichen 19 Sekunden hätten Alexander zum baldigen Matt gereicht und sein Gegenüber hatte ein Einsehen (1:3).
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