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Wohin soll die Reise gehen?

10.November 2024

An sich dachten wir nach der letzten Saison, dass es mit unsrer ersten Mannschaft sehr hoch oder sogar bis zum ersten Platz gehen könnte.

Irgendwie ist das aber auch nicht verwunderlich nach unsrer Rekordsaison.

Vizemeister, Rekordstart, alles in der Aufstiegsrunde gewonnen und so tolle Einzelleistungen. Beispielsweise verlor Finn aus zehn Spielen in der ersten Rheinhessenliga lediglich ein Spiel, Anton gewann alle seiner sechs Spiele und Alexander verlor gar nichts (zum Glück macht er aus Ingelheimer Sicht so weiter und ist nun -mit dem Mannschaftspokal- seit 13 Spielen ungeschlagen).

Und plötzlich das: Wir verloren in der neuen Saison mal direkt beide Auftaktspiele. Und das knabbert schon an der Motivation. Aber wir haben darauf richtig geantwortet und haben uns mit zwei Siegen auf den vierten Platz vorgeschoben. Und dabei soll es nicht bleiben!

Am Sonntag waren wir zu Gast in Mainz. Das die Schachfreunde (drittes Team) was können, war uns klar. Und, dank Thomas Bemühungen, konnten wir, trotz mehrfachen Ersatzes, ein gutes Team ins Rennen schicken. Das war auch nötig und brachte uns den 5:3 Auswärtssieg ein.

Martin hatte bei seinem Debüt in der ersten Mannschaft leider noch das Nachsehen (sein Gegener  war mit 2035 DWZ aber auch der wertungssärkste Spieler von den Schachfreunden Mainz III). Aus unsrer Sicht gab es keine weitere Niederlage. Mateo stand vielversprechend, aufgrund seines weit vorgerückten Freibauers. Allerdings fand sein Tausch des letzten Turmes und der letzten Leichtfigur eher ungünstig statt, da das Bauernendspiel verloren war (allerdings setzt dies konkretes Spiel voraus, was nicht geschah und so ging es doch Remis aus). Björn nahm das Remisangebot seines Gegenübers an, da es sehr nach Sieg für uns aussah. Sein Springer war beweglicher, als der schwächere Läufer des Mainzers, welcher auf seine Bauern sah. Qihang errang eine Bauernmehrheit. Er musste jedoch aufgrund möglicher/gegebener Fesselungen auf günstige Figurenabtäusche hoffen. Im resultierenden Endspiel wurde sich auf Remis geeinigt. Finn opferte einen Bauern und engte jedoch damit den Mainzer in seinen Möglichkeiten ein, so hatte er mehr Freude an der Stellung. Am Schluss war es dann aber das Remis Nr. vier.

Die drei möglichen Punkte von Brett zwei bis vier gingen alle an uns. Thomas verteidigte sich zu Beginn gut und war am Damenflügel aktiver, so verlagerte die Mainzerin ihr Spiel auf den Königsflügel und nahm auch Materialverlust für den Angriff in Kauf. Da der Angriff nicht durchschlagen konnte, war Thomas Spiel klar gewonnen. Simon musste genau spielen, damit sein Gegner immer wieder mit dessen Schwäche (isolierter E-Bauer) beschäftigt war. U.a. führte dieser positionelle Vorteil zur ungleichmäßigen Materialverteilung (Zwei Türme plus Läufer und Bauern von Simon gegen die Dame und Mehrbauern), was Simon gekonnt zum vollen Punkt ummünzte.

Etwas kurios war, dass Alexanders Partie als letzte an diesem Spieltag zu Ende ging, da er an sich schon im sechsten Zug auf Gewinn stand. Sein Gegenüber verteidigte sich im Mannschaftssinne zäh, aber Alexander nutzte seinen Materialvorteil konsequent aus.

Und nun bleibt die Frage wohin die Reise geht. Gut möglich, dass wir noch ordentlich Punkte einfahren, da wir in den ausstehenden Vorrundenbegegnungen vom Papier her jeweils etwas favorisiert sein dürften.

Aber das wird sich zeigen...


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Nov 12, 2024 Kategorie: General Erstellt von: admin


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