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Nach Heimsieg geht es nun zum Spitzenspiel!
12. Januar 2025
Spannender geht es wohl kaum und die Sportlerherzen schlagen höher.
Nach unserem tollen Heimsieg gegen unsere Freunde aus Heimersheim erwartet uns am letzten Vorrundenspieltag nicht weniger als das Liga Spitzenspiel. Wir können nun am Tabellenführer (das zweite Team aus Bad Kreuznach) vorbeiziehen. Klar, das wollen wir auch!
Denn mit einem Auswärtssieg wären wir ziemlich sicher Vorrundenmeister in der ersten Rheinhessenliga!
Aber Vorsicht! Denn die Tabellenkonstellation hat es in sich. Neben der Kuriosität, dass immer jeweils der Tabellennachbar gegeneinander spielt (der erste gegen den zweiten, der dritte gegen den vierten…) könnten wir rein mathematisch gesehen sogar noch das Erreichen der Aufstiegsrunde verpassen (wenn wir hoch verlieren, Bingen gegen Sfr. Mainz II unentschieden spielt und Vorwärts Orient Mainz II gewinnt).
Aber diese Brille wollen wir gar nicht erst aufsetzen und den vom Papier her zu erwartenden Sieg erreichen (aber die Kreuznacher spielen eine starke Saison!)
Jetzt schauen wir aber einmal auf den vergangenen Sonntag. Im Heimspiel gegen Heimersheim traten beide Teams nicht in Bestbesetzung an.
Die Stimmung in diesem Match war wieder sehr achtungs,- ja fast schon freundschaftsvoll. Und dann gab es den ersten Mehrbauern. Björn spielte eine kleine Taktik und stand von da an im gesamten Partieverlauf besser. Alex spielte eine Eröffnungsfalle, die nicht klappte. Thomas musste sich aus der Eröffnung heraus rangeln und bei Simon wurde lange nichts getauscht. Qihang hatte an einem Flügel einen Bauern mehr, dafür am anderen einen weniger, Roland geriet unter Druck, während sich Finn in gewohnten Eröffnungspfaden aufhielt. Elias musste aufpassen, da sein Gegenüber all-in spielte und seine Bauern auf Elias Königsflügel aufmar-schieren ließ.
Und nun der Brettreihe nach: Finn spielte ein zufriedenstellendes Remis. Nach einigen Abtäuschen hatten beide Spieler drei Leichtfiguren. Finn zwei Springer und einen Läufer gegen zwei Läufer und einen Springer. Zusätzlich hatten beide sechs Bauern. Da sich die Möglichkeiten neutralisierten hieß es Remis (da stand unser Sieg schon fest).
Simon zeigte Geduld (oh.oh ich meine, dass am 19. Zug noch nichts getauscht war, bin mir aber nicht sicher). Dann ging es aber rund und da er am Damenflügel schneller durchbrechen konnte, gab es den Punkt für Simon.
Elias stand kurz davor mattgesetzt zu werden, aber seine Verteidigung war schnell genug zur Stelle. Der gegnerische Bauer pflanzte sich auf f6 ein und wollte der Dame zum Mattsetzen verhelfen. Da aber der G und der F Bauer sich weit vorwagten, war auch der Schutz des weißen Königs recht mau. Elias sah den klaren Gewinnzug (Matt oder eine Dame mehr war dann nicht mehr zu verhindern).
Alex Eröffnungsfalle haute nicht hin, aber Plan B war auch in Ordnung. Bei heterogenen Rochaden war die Marschrichtung vorherbestimmt. Durch kleinere Abwicklungen festigte sich Alex das Zentrum. Die Vorteile wurden immer deutlicher, Materialmehrheit und Sieg folgten.
Nachdem Thomas die Eröffnung hinter sich bringen konnte, wickelten die beiden ein materielles Ungleichverhältnis ab. Thomas hatte die Dame gegen zwei Türme. Es gelang ihm nun die königssichernden Bauern wegzunehmen und plötzlich war gegen das drohende Matt (durch Dame und Springer) nichts mehr zu machen.
Roland musste viel Bedenkzeit aufgrund der Drohungen investieren. Leider kam er mit weniger Material nicht so gut aus der Misere. Die Frage war, ob es trotzdem zum Remis reichen könnte und das versuchte Roland auch. Aber sein Springer (der gut zentral stand), Turm, König und Bauern reichten gegen Läufer, Turm. König und Mehrbauern nicht aus.
Qihang wickelte gut ab und konnte so mit einem Mehrbauern ins Turmendspiel gehen. Die Vorteile lagen also auf seiner Seite, ob es zum Sieg reicht musste man sehen. Qihang konnte seinen König rechtzeitig aktivieren (sein Turm war schon der aktivere) und er punktete voll.
Björn behielt den Vorteil aus der Eröffnung und als sich fast alle Figuren tauschten, kam er mit einem Mehrbauern ins Springerendspiel. Dort galt es nun auf das Prinzip zweier Schwächen zu spielen. Björn ließ kaum Gegenspiel zu und nachdem er einen zweiten Mehrbauern ergatterte, konnte er das Spiel für sich entscheiden.
Und so stand der 6,5:1,5 Sieg fest.
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